A21DIGITAL TYROL VENETO

80 EMPFEHLUNGEN ZUM HANDELN

KOMPETENZEN & KULTUR
Bildung

 

 

 

Digitale Kompetenz ist als vierte Kulturtechnik entscheidend für unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft.

DIGITALE KOMPETENZ: # Vermittlung digitaler Kompetenz ab der vierten Schulstufe fördern # Schüler für Gefahren im Netz sensibilisieren # Jugendlichen digitale Technologien einfach erklären
DIGITALE WEITERBILDUNG: # Weiterbildung für Berufstätige zu digitalen Themen bieten # den Arbeitsplatz als Lernort nutzen # (virtuelle) Schulungen zu digitaler Kompetenz für LehrerInnen aller Schulstufen anbieten
DIGITALE BILDUNGSPLATTFORM: # eine „Plattform Arbeitswelt“ zur Abstimmung von Kompetenzanforderungen zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen initiieren # einen Bildungskompass zu lebenslangem Lernen mit Stakeholdern entwickeln
E-LEARNING: # Nutzung digitaler Medien und neuer Technologien als Ausbildungsmedium # mehr Zeit für didaktische Interaktion durch Zusammenführung digitaler und analoger Methoden sichern

KOMPETENZEN & KULTUR
Talente

 

 

 

Wie können Regionen beim Bauen von Brücken zwischen KMU und digital kompetenten Talenten noch besser unterstützen?

PERSPEKTIVEN: # Talenten & Fachkräften Anreize für Verbleib, Rückkehr und Zuzug bieten # Regionen sollten sich stärker gesamtheitlich um Talente und deren Perspektiven kümmern
BRÜCKEN BAUEN: # Talente mit Unternehmen verbinden #Orte der Begegnung und für die Interaktion mit relevanten Stakeholdern schaffen #mehr auf die Anforderungen und Wertvorstellungen von Talenten eingehen # zusätzliche englischsprachige Studiengänge bieten
FRAUEN IN MINT-BERUFEN: # Mädchen in Schulen für technische Fächer interessieren #Studiengänge und Arbeitsplätze anbieten, die den Ansprüchen junger Frauen entsprechen
NEW WORK: # der „War for Talents“ fordert von Stakeholdern innovative Lösungen # begleitende Maßnahmen für eine sich rasch und signifikant wandelnde Arbeitswelt initiieren

KOMPETENZEN & KULTUR
Kultur

 

 

 

Digitale Innovation braucht eine neue Unternehmenskultur, die sich mit den technologischen Herausforderungen ständig weiterentwickeln muss.

WANDEL ALS CHANCE: # durch offene Kommunikation Success Stories vermitteln # aktive Partizipation von Mitarbeitern am Wandel fördern # den digitalen Transformationsprozess transparent gestalten
REVERSE MENTORING: # eine digitale Kultur als Brücke mehrerer Generationen entwickeln # die Vermittlung von Werten, Ideen, Erwartungen und Fähigkeiten zwischen Führungskräften und jungen Talenten fördern
ORIENTIERUNG GEBEN: # Wissen zur Relevanz neuer Technologien an KMU vermitteln # kompakte Studiengänge durchführen, die MitarbeiterInnen von KMU digitales Know-how bieten # den digitalen Wandel in der Medizin mit einer E-Health-Strategie begleiten
ZEITFAKTOR: # die notwendige Zeit für die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle aufwenden # positiven Druck durch unter anderem befristete Förderungen schaffen, denn Digitalisierung findet heute statt

INFRASTRUKTUR & TECHNOLOGIEN
Information

 

 

 


Die Dynamik des digitalen Wandels erfordert immer wieder aufs Neue Anpassungen sowie neueste Infrastruktur und Services.

SCHNELLE NETZE: # Ausbau von Giga-Breitband und 5G bis in entlegene Gebiete umsetzen #gleiche Chancen für alle BürgerInnen in allen Regionen schaffen # Infrastruktur für die Entwicklung von Start-ups auch auf dem Land aufbauen
DATENNUTZUNG: # den technologischen Wandel durch Gewährleistung einer angemessenen Datensicherheit begleiten # Regeln festlegen und die Gesellschaft für die Notwendigkeit einer solchen Sicherheit sensibilisieren
BIG DATA: # Vorteile von Big Data in KMU nutzen, um den Zielmarkt besser segmentieren und Serviceangebote laufend anpassen zu können # die Verkaufsprognosen durch Big Data optimieren
E-Government: # Einführung eines einzigen digitalen „One-Stop-Shops“ für jeden Bürger # den Bürgern die öffentliche Verwaltung durch das „Once-Only-Prinzip“ (Standardinformationen nur einmal mitteilen müssen) näher bringen # eine „digitale Charta“ zum Wandel für VerwaltungsmitarbeiterInnen ausarbeiten

INFRASTRUKTUR & TECHNOLOGIEN
Interaktion

 

 

 


Welche Möglichkeiten bietet die digitale Transformation durch neue Technologien und durch Vernetzung?

KOLLABORATIVE ROBOTIK: # „Cobots“ zur Unterstützung der menschlichen Arbeit nutzen # ein Bewusstsein schaffen, dass es auf längere Sicht einige Tätigkeiten geben wird, die man nicht automatisieren kann/will
AUTONOME PRODUKTION: # Industrie mit Künstlicher Intelligenz (KI) signifikant weiterentwickeln und dadurch sowohl Effizienz als auch Effektivität steigern # KI nutzen, um die Datenmengen, die generiert werden, besser zu beherrschen
DATA SHARING & WISSEN: # Cloud-Lösungen entlang der Wertschöpfungskette implementieren # Telemedizin bis hin zu KI-Anwendungen in der Diagnose bieten hohes Potenzial für das Gesundheitswesen, welches rasch genutzt werden sollte
NAHTLOSE MOBILITÄT: # integrierte Mobilitätsketten durch Daten verbessern # Tälern bieten sich damit neue digitale Ansätze, etwas Mut zur Umsetzung vorausgesetzt

INFRASTRUKTUR & TECHNOLOGIEN
Künstliche Intelligenz

 

 

 


Künstliche Intelligenz wird in naher Zukunft in alle Lebensbereiche Einzug halten und bietet Unternehmen und Regionen enorme Chancen.

AGENDA: # eine Strategie zur Schlüsseltechnologie KI gemeinsam mit Stakeholdern und KI-Experten entwickeln und umsetzen # KI-Lösungen nutzen, um gesellschaftliche und soziale Probleme besser zu lösen
GAME CHANGER: # Unternehmen eröffnet die Nutzung von KI in der Datenanalyse völlig neue Möglichkeiten # KMU bei der Entwicklung von KI-Know-how und skalierbaren Anwendungen helfen und fördern
INVESTITIONEN: # die Politik sollte gezielt in die Schlüsseltechnologie KI investieren # sowie in Bildungsmaßnahmen, um innovative KI-Arbeitsplätze in der Makroregion zu sichern
KUNDENBEZIEHUNGEN: #KI ermöglicht es KMU, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen # die Nutzung von KI im Marketing bietet KMU eine individuellere und erfolgreichere Interaktion mit Kunden

ECOSYSTEMS
Strategien

 

 

Welche Strategien müssen wir angehen, um unsere Region und ihre Unternehmen auch künftig global wettbewerbsfähig zu halten?

STÄNDIGER WANDEL: # das Top-Management muss die Verantwortung für die Förderung des digitalen Wandels übernehmen # die digitale Transformation ist ein stetiger Prozess, der permanent Anpassungen erfordert
AKTIVE PARTIZIPATION: # BürgerInnen in die digitale Strategie der Makroregion aktiv einbinden # Bürger-Dialoge und offene Kommunikation zu Zielen, Nutzen und Ergebnissen anbieten
OUT OF THE BOX-DENKEN: # disruptive Innovationen erfordern ein völlig neues Denken # Diversität und MitarbeiterInnen mit unterschiedlichem Mindset fördern, um neue Perspektiven in den digitalen Innovationsprozess einzubringen
VENTURE CAPITAL: # digital disruptive Geschäftsmodelle auch mittels Venture Capital implementieren und skalieren # den Zugang zu Risikokapital als eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Start-ups in der Region fördern

ECOSYSTEMS
Partnerschaften

 

 

Die technologische Komplexität ist heute so groß, dass sich für KMU Partnerschaften bei der Nutzung digitaler Chancen empfehlen.

DIGITALER CAMPUS: # Orte der Begegnung für Unternehmen, Start-ups und Talente schaffen # Vernetzung von Talenten aus der Region mit Inkubatoren, Investoren und Wissenschaftlern stärken
START-UPS: #Start-ups als wichtige Ideengeber für digitale Geschäftsmodelle verstehen # Start-up-Kooperationen als Baustein zur Entwicklung digitaler Innovationen in KMU fördern
PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIPS: #Public Private Partnerships fördern, um die Digitalisierung zu beschleunigen #Kooperationen mit digitalen Vorreitern nutzen # globale Partnerschaften als Antwort auf die digitale Komplexität aufbauen
OPEN INNOVATION: # europäische Vernetzung und Open Innovation in der digitalen Strategie berücksichtigen # EU-Förderungen auf digitale Zukunftsthemen fokussieren

ECOSYSTEMS
Lebensqualität

 

 

Welche Rolle spielt Lebensqualität für eine nachhaltige Entwicklung der Makroregion Tyrol Veneto im globalen digitalen Wettbewerb?

LEBENSQUALITÄT: # die Besonderheiten der Lebensweise in der Region in Stärken umwandeln # die Lebensqualität in der Region als Thema für die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle nutzen
COST OF LIVING: # als wichtiger Faktor für Stakeholder und Interessierte an einer Region #digitale Innovationen und Wachstum brauchen neben einem Ecosystem leistbare Wohn- und Kreativräume
NACHHALTIGKEIT: # digitale Lösungen als Hebel zu besserem Klima und Nachhaltigkeit nutzen # digitale und nachhaltige Anwendungen in allen Branchen – von Tourismus über Mobilität bis zur Energieeffizienz – fördern
INNOVATION: # Gründer und digitale Geschäftsmodelle auch in der Wachstumsphase fördern, um erfolgreiche Start-ups und Unternehmen dauerhaft in der Region halten zu können

Studie & Förderung

Diese Studie wurde 2018 und 2019 auf Initiative von A21DIGITAL von der Freien Universität Bozen – Leitung Prof. Dominik Matt – und der Universität Verona, Institut Vicenza – Leitung Prof. Federico Brunetti – erarbeitet und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020 gefördert (ITAT3011).

Die Makroregion TYROL VENETO hat gute Voraussetzungen, doch für einen nachhaltigen erfolgreichen digitalen Wandel braucht es mehr Digitalkompetenz, mehr Technologieaffinität, überregionale Vernetzung und nicht zuletzt eine raschere und entschlossenere Umsetzung.

Vor diesem Hintergrund und m Unternehmer, Entscheidungsträger und Bürger*innen in der Makroregion Tyrol Veneto beim digitalen Wandel grenzüberschreitend zu unterstützen, war es das Ziel des Forschungsprojektes A21DIGITAL TYROL VENETO, Zukunftsstrategien und Erfolgsmuster für nachhaltige und erfolgreiche Antworten der Makroregion Tirol-Südtirol-Venetien auf die Herausforderungen der digitalen Transformation zu erarbeiten. Mittels internationaler Literaturrecherchen sowie durch die Befragung zahlreicher Expertinnen und Experten und die Einbeziehung regionaler Stakeholder aus Wirtschaft, Forschung, Bildung, öffentlicher Verwaltung und Politik wurden die für die Makroregion relevanten Trends in puncto Technologie, Wirtschaft und Sozialem aufgezeigt und hinsichtlich ihrer Potenziale bewertet. Aufbauend darauf wurde eine Vielzahl von Handlungsfeldern und Maßnahmenvorschlägen zusammengetragen und zu insgesamt 80 Handlungsempfehlungen, verteilt auf die 3 Themenfelder Kultur & Kompetenzen, Infrastruktur & Technologien und Ecosysteme verdichtet. Die 3 Themenbereiche stellen zusammen mit den zugeordneten Handlungsempfehlungen die tragenden Pfeiler dar, auf denen die Makroregion eine solide Brücke in eine digitale Zukunft bauen kann. Gestützt von innovativen Strategien, gezielten Investitionen sowie einer zukunftsweisenden Neukombination der eigenen vielfältigen Ressourcen, Kompetenzen und Fähigkeiten.

Mehr als 600 Entscheidungsträger uns Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Institutionen sowie Bürger*innen und junge Talents der Makroregion TYROL VENETO nahmen 2019 an den Events zur Vorstellung digitaler Strategien und Handlungsempfehlungen teil und diskutierten mit den Studienautoren nachhaltige und Nutzen stiftende digitale Zukunftsstrategien für die Makroregion, ihre Institutionen und Unternehmen. Darüber hinaus boten eine Vielzahl an Presseberichten und Interviews führender Medien die Möglichkeit, den Bürger*innen und Stakeholder der Makroregion die Studieninhalte von A21DIGITAL TYROL VENETO zu vermitteln.

NEWS

Chefsache digitaler Wandel

Chefsache digitaler Wandel

Prof. Dominik Matt diskutierte die Studienergebnisse von A21DIGITAL TYROL VENETO bei der SWREA-Generalversammlung mit den Südtiroler Landesräten Philipp Achammer (Bild links) und Arnold Schuler.

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